Die beste Mannschaft der dritten Kreisklasse gewann verdient gegen die BSC-Zweite. Mit der Empfehlung, bislang ungeschlagen zu sein, trat Aurora zum Derby an. Entsprechend defensiv eingestellt trat der BSC auf. Das frühe 0:1 durchkreuzte die Pläne, als der halbe Ex-BSCler Michael Kessler aus Nahdistanz einköpfte. Die Verteidiger gingen beim weiten Einwurf von Aurora zu unentschlossen zu Werke. Die Gäste kamen weniger durch Kurzpassspiel zu Chancen, sondern eher durch sehr gute Standards. Kessler offenbarte dabei nicht nur einmal seine schauspielerische Ader. Überhaupt gab es schon sympathischere Gäste in der BSC-Arena. Aurora erinnert an den BSC in früheren Zeiten: Fußballerisch überragend, aber arrogant und überheblich. Diese Strategie – so zeigte es die Vergangenheit – geht nicht bis in alle Ewigkeit gut...
Bis zur Halbzeit klingelte es noch dreimal im Kasten des BSC, der aber durch Alex, Benny und Paule gute Chancen herausspielte. Solche Bälle müssen rein, dann bleibt es spannend. So blieb nach der Halbzeit nichts weiter übrig, als weiter den defensiven Stiefel zu fahren. Mit Erfolg. Aurora gelang nur noch ein Glückstor, als ein eigener Mann einen harmlosen Schuss in die andere Torhälfte ablenkte. Auf der anderen Seite hatte die BSC-Zweite durchaus Möglichkeiten zur Resultatsverbesserung, aber die Chancenverwertung blieb wie in den Spielen zuvor dürftig. Einen unfreiwilligen Treffer verbuchte Hille, der Kessler von den Beinen holte und zurecht Gelb sah. Nachdem man angesichts der Schmerzschreie kurzzeitig einen doppelten Schien- und Wadenbeinbruch fürchten musste, konnte der Gefoulte zum Glück nach drei Minuten wieder wie ein mittelaltes Reh (immerhin Baujahr 1972) laufen.
Unterm Strich steht ein 0:5, das angesichts diverser Personalengpässe in Ordnung geht. Wir freuen uns, Aurora zum baldigen Aufstieg gratulieren zu dürfen! Ach ja: Könnt Ihr uns bitte zum Rückspiel ein paar Autogrammkarten mitbringen?

BSC: Hänel, Zimmermann, Fleischer, David - Wolf, Zippel, Sobkowiak, Hildebrandt (82. Hönig), Voigt (50. Schwarz), Kottke - Gruner

by Tino